Die Eigenart jedes „Wappens“ besteht darin, daß die Wappen-Bilder immer in einem Schild enthalten sein
müssen. Aber auch alle anderen Zeichen wappenähnlicher Art können als „Embleme“ oder modern gesagt, als „Logo“
verstanden werden. Die Verwendung gleicher oder ähnlicher Zeichen drückt möglicherweise eine gemeinsame
Abstammung aus. Das gleiche Bild kann auch in den Wappen der jeweiligen Dienstmannschaft gefunden werden.
Die dabei verwendeten Zeichen sind keinesfall zufällig, sondern drücken in Farbgebung und Motivwahl auch
bestimmte adelige Werte aus:
Als erste Wappenbilder wurden neben einfachen geometrischen Mustern - vermutlich wegen des symbolischen
Ausdruckswertes - Tierbilder verwendet: Der „Löwe“ kennzeichnet die Tapferkeit des Trägers und seiner Sippe.
Auch andere wehrhafte Tiere, wie Leopard, Bär, Luchs, Stier und Eber wurden solcherart abgebildet. Der
„Adler“ bezeugt von alters her einen Herrschaftsanspruch und steht als Symbol des Reiches und seiner Lehen.
So führten die österreichischen Herzoge außer dem bekannten Bindenschild „Neuösterreichs“ einen goldenen
Adlers in Blau als altes Wappen, welcher heute noch - in Fünfzahl - im Wappen des Bundeslandes
Niederösterreich erscheint. Als Fabeltiere sind der schon als Wappentier der Steiermark erwähnte „Panther“
und das sagenhafte „Einhorn“ als Symbol der Mäßigung , d. h. der mittelalterlichen Tugend der „maze“, in
Schilden zu finden. Ebenso wird der Drachen als Wappentier verwendet. Aus dem Pflanzenreich sind die
heraldische Rose und die Lilie oft zu finden, wobei letztere anscheinend gerne als symbolisches Zeichen
einer Amtswürde verwendetet worden ist. Beliebte Symbole sind auch Himmelskörper wie die Sonne, der Mond
mit seinen Phasen und Sterne und sonstige Himmelserscheinungen.
Unabsehbar ist die Fülle der „gemeinen“, d. h. im Sinne von allgemein, ausgebildeten Wappenbilder. Alle nur
erdenklichen Dinge aus Natur und Kultur wurden und werden für diesen Zweck verwendet. Im niederen Adel und bei
den Bürgern waren Gegenstände des Alltages besonders beliebt.