Der Iffland-Ring

Erstmals in einer Ausstellung zu sehen
ist hier in Reichenau der Iffland-Ring.
Er gilt als die höchste Auszeichnung
für Schauspieler des deutschen Sprachraums.
Per Testament legt der jeweilige Träger fest,
wer den Ring als nächster besitzen soll.

August Wilhelm Iffland war ein Schauspielstar
des Zeitalters von Schiller und Goethe.
Ob der Ring, der sein Porträt zeigt,
tatsächlich auf ihn zurückgeht, ist fraglich;
dass schon er ihn als Auszeichnung vererbte,
ist jedoch ganz sicher eine Legende.
Legende auch, dass die nächsten Träger
Ludwig und Emil Devrient gewesen seien.
Urheber dieser „Historie“ des Ringes war
Theodor Döring, der erste gesicherte Besitzer,
oder sein Schauspielerkollege Friedrich Haase,
in dessen Eigentum der Ring 1878 überging.

Haase vermachte ihn 1911 an Albert Bassermann,
der nacheinander drei Erben bestimmte –
und zu seinem Entsetzen alle drei überlebte.
Er überließ es der Nationalbibliothek in Wien,
nach seinem Tod einen Nachfolger zu suchen.
Die Wahl fiel 1953 auf Werner Krauss,
der den Ring 1959 an Josef Meinrad weitergab.
Seit 1996 ist Bruno Ganz Träger des Rings.